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1. Theil 4 - S. 275

1880 - Stuttgart : Heitz
Unruhen in China. 275 es gelang der eifrigen Vermittelung, welcher freilich die großmüthigste Gesinnung des Königs von Preußen entgegenkam, noch am Vorabend des Kampfes eine diplomatische Behandlung der ganzen Angelegenheit in Gang zu bringen. Der König nahm die Vermittelung des französischeti Kaisers an. Die Schweiz willigte ein, die Septembergefangenen bedingungslos frei zu lassen, und in Paris trat. eine Konferenz zusammen, welche nach mancherlei Vorschlägen und Gegenvorschlägen ant 26. Mai 1857 einen Vertrag zu Stande brachte, in welchem der König von Preußen für immer auf feine ©ouverainetätsrechte über Neuenburg verzichtete und nur den Titel eines Fürsten von Neuenburg und Grafen von Valengin behielt. Die Schweiz übernahm alle durch den Septemberaufstand verursachten Kosten, willigte in eine vollständige Amnestie und verpflichtete sich, die im Jahre 1848 mit dem Staate verschmolzenen Stiftungen und Kirchengüter ihrer ursprünglichen Bestimmung niemals zu entziehen. Die von der Schweiz zu zahlende Geldentschädigung von 2 Millionen Francs wies der König zurück. 147. Asien. Ehe wir in unserer Erzählung fortfahren, haben wir noch einen Blick auf die außereuropäischen Reiche zu richten und beginnen mit Asien, der alten Culturstätte der Menschheit, wo wir die Wiege unseres Geschlechts zu suchen haben, von wo aus die Bildung ihren Ausgang nahm und wohin sie zurück zu kehren strebt. — Wir haben bereits oben erwähnt, daß zwei europäische Mächte um die Herrschaft über Asien streiten: Rußland und England; obwohl auch Frankreich, Holland und andere Staaten dort noch Kolonien haben, welche aber von zu geringem Umfange sind, als daß deren Besitz einer großen Machtsphäre zur Grundlage dienen könnte. Beide Staaten, Rußland und England, sind in beständigem Fortschreiten begriffen und der Druck, welchen sie in Folge dessen auf die Nachbarstaaten üben, reißt auch diese in die Bewe^ gung hinein, welche sonst in der Agonie, in die sie seit vielen Jahrhunderten verfallen sind, zu Grunde gehen müßten. Indeß hat China, das große „Reich der Mitte", eine eigen ^ thümliche Bewegung aus sich selbst erzeugt/ welche, da sie nothwendig umgestaltend auf diesen alten, aber in absoluter Starrheit

2. Theil 4 - S. 323

1880 - Stuttgart : Heitz
Aufhebung der Leibeigenschaft in Rußland. dieser Residenzwechsel große Aufregung und es brachen dort arge Tumulte aus. Im November 1865 wurde das Parlament zum erstenmal in Florenz eröffnet. — 152. Europa während und nach dem italienischen Kriege. Die Geschichte Oestreichs und Frankreichs fiel während des italienischen Krieges mit der Geschichte desselben zusammen; England nahm an der Umgestaltung Italiens nur durch diplomatische Beziehungen Theil, Rußland aber benutzte diese Zeit, um sich von seinen Niederlagen zu erholen und innere Reformen auszuführen, ohne deshalb auf eine Beobachtung jener Ereignisse und seinen Einfluß dabei zu verzichten. In Deutschland aber trat die nationale Bewegung, welche seit einiger Zeit stillgestanden zu haben schien, wieder lebendig in den Vordergrund. Wir wenden uns zuerst zu a. Ruß land. Die schwierigste Aufgabe stellte sich Alexander Ii., indem er die Leibeigenschaft der Bauern in Rußland aufheben wollte, ein Plan, welchen schon Alexander I. aufgefaßt und wieder fallen gelassen hatte. — Die Nothwendigkeit, den im Kriege tief 1 gesunkenen Wohlstand der Nation neu zu beleben, mußte die ' dringendste Aufgabe der Regierung fern; deshalb wurde Rußland mit einem Eisenbahnnetz überzogen, die Zölle herabgesetzt, manche Erleichterung des Verkehrs getroffen und der Versuch gemacht, der Corruption der Beamten zu steuern; aber das alles hals nicht, wenn nicht die productive Kraft selbst entfaltet wurde. — Das schien aber nur möglich zu sein, wenn man dem Bauer Liebe zu dem Boden einflößte, welchen er bebaute, d. H. indem man ihn zum freien Eigenthümer machte. Nach einer 1858 angestellten Volkszählung gab es im europäischen Rußland, in Sibirien und Transkankasien 23 Millionen Leibeigene. Im I. 1857 wurde in Petersburg eine kaiserliche Commission, eingesetzt, welche die wichtige Maßregel vorbereiten sollte; sie kam aber nicht recht vorwärts, da der Adel der Bauernemancipation entgegen war und die Bauern selbst nicht recht begriffen, was man mit ihnen vorhabe. Der Kaiser aber ließ sich durch keine Schwierigkeiten bewegen, sein Ziel aufzugeben. Durch ein Manifest vom 3. März (19. Febr.) 1861 sprach er die Aufhebung der Leibeigenschaft aus; am 17. März wurde dasselbe in allen Kirchen verlesen. Damit die eintretende Veränderung nicht zu plötzlich und schädlich wirke, ist für eine

3. Theil 4 - S. 293

1880 - Stuttgart : Heitz
Sklavenfrage. Lincoln. 293 Charfreitag. Lincoln hatte eine Einladung in Fords Theater (zu Washington) angenommen, als ihn dort, um 10 V2 Uhr, in der Prosceniumsloge die Kugel des Walter Booth ereilte. „Der Süden ist gerächt!" rief der Mörder, ein erbärmlicher Schauspieler. Lincoln starb am 15. April 1865 und der Vice-Präsident Johnson trat an seine Stelle, mit der Aufgabe, das begonnene Werk zu vollenden, d. H. die Sklavenfrage definitiv zu lösen und die Umwandlung des Staaten-Bnndes in einen Bundesstaat zu vollbringen, zugleich aber auch die Beziehungen zu Europa zu regeln, welche namentlich durch Bildung des neuen Kaiserthums Mexico in Frage gestellt waren. Mexico, das größte unter den von Spanien abgefallenen Gebieten, so reich an Hilfsquellen, daß es eines der blühendsten Länder der Erde sein könnte, verfiel wie alle ehemalige Colonien Spaniens in Anarchie und.bürgerkriege. Die Bevölkerung ertrug fast gewohnheitsmäßig diese Zustände, oder sie verwilderte in den Parteikämpfen und Aufständen. Bald nach dem Abfall von Spanien war der Versuch gemacht worden, die Monarchie in Mexico auszurichten; General Jturbide bestieg als Kaiser Augustin I. den Thron. Aber nach kurzer Regierung mußte er das Land verlassen; er erhielt ein Jahrgeld und ging nach Europa. Als er kurze Zeit daraus seine Herrschaft erneuern wollte und in Mexico landete, wurde er ergriffen und erschossen (1823). Von da an war die Verfassung Mexico's republikanisch, in der That aber nur der Schein davon, denn die Machthaber regierten mit despotischer Willkür. Unaufhörliche Revolutionen zerrütteten den Wohlstand und das Ansehen des Landes; nach dem unglücklichen Kriege mit der nordamerikanischen Union mußte Mexico die große Provinz Texas und den nördlichen Theil von Kalifornien abtreten (1848). Es hatten sich nach dieser Zeit zwei Hauptparteien gebildet: die Liberalen, welche der Staatsgewalt eine demokratische Grundlage geben wollten, und die Klerikalen, denen die Aufrechthaltung der kirchlichen Rechte und Freiheiten die Hauptsache war. Beide Parteien gelangten endlich so weit, gleichzeitig die Regierungsgewalt zu ergreifen; Benito Juarez, ein Advocat von indianischer Race, regierte als das Haupt der Liberalen in Veracruz; General Miramon, von den Elericalen und Eonservativen an die Spitze gestellt, besaß die Hauptstadt Mexico. Sein Unternehmen, den Gegner in Veracruz zu unterdrücken, schlug fehl; Miramon wurde besiegt und im Januar 1861 zog Juarez in Mexico ein. Er

4. Theil 4 - S. 402

1880 - Stuttgart : Heitz
402 Neueste Geschichte. 3. Periode. Aber die römische Curie verschmähte alle Warnungen und war gegen jeden Widerstand gerüstet. Am 8. December 1869 wurde das Concil eröffnet. Ein glänzender Festzug bewegte sich zur Peterskirche. Voran schritten drei Bataillone päpstlicher Zuaven, dann folgten die Mitglieder des Concils, an der Zahl 779, darunter 10 Patriarchen, 48 Cardinäle, 137 Erzbischöfe, 527 Bischöfe, endlich auf hohem Tragsessel der Papst, umgeben von einem prunkenden Gefolge. Aehnliche Pracht, bei der dann auch die funkelnde dreifache Krone nicht fehlte, wurde bei anderen festlichen Veranlassungen (Weihnachtsfest, Fronleichnamsfest) entfaltet. Zum Sitzungssaale hatte man ein Querschiff der Peterskirche eingerichtet, ein für die Verständlichkeit der Redner sehr ungeeignetes Lokal. Die Bitten um Abhilfe waren vergeblich. Schlimmer noch war das Mißverhältniß in der Vertretung der verschiedenen Nationen. Die bischöflichen Sprengel sind sehr ungleich an Größe, vielfach auch nur dem Namen nach da; der Erzbischof von Paris vertrat über 2 Millionen Katholiken, der Fürstbischof von Breslau 1,700,000, mit je einer Stimme, während die 700,000 Bewohner des Kirchenstaates durch 62 Bischöfe vertreten waren. So kam es, daß Italien mit 24 Millionen 221 Mitglieder des Concils stellte, Deutschland dagegen mit 26 Millionen (Deutsch-Oestreich und die deutsche Schweiz dabei eingeschlossen) nur 31, und die 38 Millionen französischer Katholiken nur 81. Erwägt man nun noch, daß die italienischen, die orientalischen und die Missionsbischöfe entweder durch die Nähe der Verhältnisse mit dem Interesse des Papstes stärker verbunden waren, oder ganz von ihm abhingen, sogar in Bestreitung der Kosten des Aufenthaltes in Rom, dann wird es deutlich, wie vergeblich es war, den Berathungen und Beschlüssen eine Selbständigkeit verschaffen zu wollen. Alles, was vom Papste ausging, hatte die Mehrzahl für sich, wogegen diejenigen Mitglieder, welche bei der wärmsten Anhänglichkeit und lautersten Gesinnung gegen die katholische Kirche dennoch in den Plänen der römischen Curie nur Gefahren für die Kirche, nur Schädigung ihrer Festigkeit und ihres Friedens voraussahen und sich dagegen wehren wollten, nichts auszurichten vermochten. Sie hätten ihrer Absicht am besten dadurch Geltung verschaffen können, daß sie von vorn herein eine Betheiligung an solchen unter dem Druck päpstlicher Allgewalt stattfindenden Berathungen abgelehnt hätten, aber sie schraken vor dem dann ausbrechenden Schisma, oder doch vor dessen Herbeiführung zurück. Immer aber wird es von großer

5. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 16

1876 - Straßburg : Heitz
16 als Hausthiere heimisch geworden. In der Pflanzen- Welt ist sein jetziger Reichthum Wohl mehr ein zu- sammengebrachter als ein ursprünglicher: die meisten Getreidearten, die besten und feinsten Obstarten und selbst die Weintraube sind aus Asien zu uns herüber gekommen. Der Pfirsich verräth in dem Namen seinen persischen Ursprung und die Kirsche ihre Abstammung aus der Stadt Cerasus oder Cerasont (Kleiu-Asieu). Amerikanischen Ursprungs sind namentlich die Kar- toffel und der Tabak. Europa ist der gebildetste Welttheil, und wenn auch Kunst und Wissenschast — wie das Menschengeschlecht selbst — zuerst in Asien erwacht sind, so sind sie dort längst in todter Gewohnheit, geistloser Nachahmerei und abergläubigem Festhalten an alten Sitten und Gebräuchen erstarrt oder gänzlich wieder verschwunden. Seit Jahrhunderten ist Europa der Mittelpunkt der gebildeten Welt, so wie aller schönen und edeln Sitten; allein seit einer Reihe von Jahren schreitet Amerika mit überraschender Schnelligkeit voran, und Europa wird keinen geringen Wettkampf zu bestehen haben, wenn es auch in Zukunft den ersten Rang behaupten will. Alle Bewohner Europa's kann man, mit geringen Ausnahmen, in drei Hauptstämme theileu: die Ro- mauen, etwa 100 Mill.; die Germanen, ungefähr 95 Mill.; die Slaven, etwa 80 Mill. Europa wird eiugetheilt in Nord-, Ost-, Mittel- und Süd-Enropa. Nord-Europa. 1) Großbritannien (mi l Irland). 2) Dänemark (nebst Island). 3) Die skandinavische Halbinsel (Schweden und Nor- wegen).
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